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Kirche
Die Pfarrei St. Lorenz wurde 1214 erstmals urkundlich erwähnt. Als älteste Kirche der Stadt und Mutterkirche der Region ist sie historisch von großer Bedeutung und eine der Sehenswürdigkeiten von Hof.
Die Innenansicht der Kirche geht zurück auf einen umfassenden Umbau im Jahr 1822 im Stil des Klassizismus. Aus dieser Zeit stammt auch der Kanzelaltar im so genannten markgräflichen Stil.
Der Dachstuhl ruht auf sechs riesigen Eichensäulen, die heute mit Stuckmarmor überzogen sind. Unter der zurückhaltend verzierten Kassettendecke präsentieren sich an den Seitenwänden ehemalige Lorenzer Pfarrer auf Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Aus derselben Zeit stammen Grabsteine und schmiedeeiserne Grabkreuze an der Außenseite und im Vorraum der Kirche.
Die bedeutendsten Kunstwerke sind ein Kruzifix (um 1500) und der Hertnid-Altar (um 1480), ein spätgotischer fränkischer Flügelaltar. Er wurde benannt nach seinem Stifter Hertnid vom Stein, Domdekan zu Bamberg und Pleban in Hof; er zeigt unter anderem den Heiligen St. Lorenz, den Namenspatron der Kirche.
Im Jahr 2007 ist die Kirche renoviert worden und strahlt seit dem wieder in ihren traditionellen Farben Weiß und Rot. Innen sind die Wände und Decken in dezenten Gelb-Tönen gehalten.
Kirchenführer
Den Kirchenführer mit Details zur Baugeschichte senden wir Ihnen gegen 2,45 Euro in Briefmarken gern zu. Kontakt
Der Heilige Laurentius (Ausschnitt aus dem Hertnid-Altar)
Kleine Baugeschichte der Lorenzkirche
1214 Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrei St. Lorenz
1299 Zerstörung des ersten Kirchenbaus beim Stadtbrand
1392 Erweiterung nach Osten durch zwei Kapellen (heutiger Chor)
1430 Starke Beschädigung beim Überfall der Hus siten; 1432 Wiederaufbau
1467 Ablassbrief zugunsten St. Lorenz, anhaltender Verfall (Aufschwung St. Michael)
1500 Erweiterung nach Westen durch St. Anna- kapelle (heute Vorraum), Kruzifix
1516 Epitaph (weitere von 1609, 1618, 1730)
1553 Plünderung und Brand bei der Belagerung der Stadt Hof
1557 Wiederaufbau (neue Säulen, Decke, Hertnid-Altar aus St. Michaelis, Treppenturm)
1599 und 1608 Vergrößerung von Fenstern an der Südwand
1617 Renovierung anlässlich des 100 jährigen Reformationsjubiläums
1619 Ausbau der beiden Kapellen im Westen zum Vorraum
1632 und 1634 Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg; 1639 neuer Dachreiter
1640 und 1641 Plünderung durch schwedische Truppen
1642 Neuaustattung durch Altar, biblische Bilder an Wänden, Emporen und Decke
1647 Almosenkästlein
1649 Neue Kanzel mit farbiger Schnitzarbeit, 1650 drei neue Glocken
1653 Pfarrerbilder (weitere ab 1710 und 1732), Kirchenbild von 1657
1674 Abbruch des Dachreiters in der Mitte, Neubau des Turmes über dem Haupteingang
1676 Erste Turmuhr
1679 Vier neue Fenster
1696 Einbau einer zweiten Empore, 1697 Bemalung der Emporenbrüstungen
1719 Weiteres Kirchenbild; im 18. Jahrhundert zahlreiche Schäden
1760 Altarkruzifix (von Wolfgang Adam Knoll)
1813 Kirche als Lazarett für französische Kriegsgefangene, schwere Schäden
1822 Tiefgreifende Neugestaltung im klassizistischen Stil: Entfernung der alten Kunstwerke und Treppentürme, neuer Kanzelaltar, heutige Fenstergestaltung, neue Heidenreichorgel, neue Säulen, vermutlich heutige Chorform
1825 Altargitter, 1836 zwei neue Glocken
1889 Neue Orgel, Bemalung der Decke und Emporenbrüstungen mit Symbolen, farbige Scheiben für Chorfenster an der Ostseite (Darstellung von Taufe und Abendmahl)
1915 Beseitigung der Bemalung von 1889, Ornamente an den Emporen
1947 Bis 1948: Stuckkassettendecke, Säulen mit Stuckmarmor überzogen, Fenster an Ostseite zugemauert, Stucksymbole an der ersten Empore und im Altarraum, Engelschor an der Orgelempore
1955 Neue Glocken
1966 Neue Orgel und Renovierung der Sakristei
1967 Abriss und Neuaufbau der Turmes in gleicher Gestalt
1979 Sanierung des Dachstuhles und Neudeckung, Erneuerung der Fassade, Warmluftheizung, farbliche Neufassung des Innenraums, Neuordnung des Gestühls
1994 Restaurierung des Hertnid-Altars
2007 Erneuerung der Fassade und der Heizung, farbliche Neugestaltung des Innenraums