Ev.-Luth. Kirchengemeinde

Geschichte

laurentius

Ausschnitt aus dem Hertnid-Altar: Der Heilige Lorenz.

Die Pfarrei St. Lorenz wurde 1214 erstmals urkundlich erwähnt. Als älteste Kirche der Stadt und Mutterkirche der Region ist sie historisch von großer Bedeutung und eine der Sehenswürdigkeiten von Hof.

Wohl der bedeutendste der mittelalterlichen Plebane (Pfarrer) Hofs war Hertnid vom Stein – eine andere Schreibweise lautet Hertnidt vom Stein. Er entstammte der Familie vom Stein aus Ostheim in Unterfranken; sein Geburtsjahr wird auf 1427 geschätzt. Vom Papst zum Domdekan von Bamberg ernannt, nahm er im Domkapitel die zweite Stelle ein.

Um die Jahreswende 1464/65 verlieh Markgraf Albrecht ihm die Pfarrei Hof. Wie fast alle seine Vorgänger weilte auch er nur vorübergehend in Hof. Weit mehr als in Ausübung seines geistlichen Berufes war er als politischer Ratgeber und diplomatischer Unterhändler des Markgrafen tätig.

Die Innenansicht der Kirche geht zurück auf einen umfassenden Umbau im Jahr 1822 im Stil des Klassizismus. Aus dieser Zeit stammt auch der Kanzelaltar im so genannten markgräflichen Stil.

Der Dachstuhl ruht auf sechs riesigen Eichensäulen, die heute mit Stuckmarmor überzogen sind. Unter der zurückhaltend verzierten Kassettendecke präsentieren sich an den Seitenwänden ehemalige Lorenzer Pfarrer auf Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Aus derselben Zeit stammen Grabsteine und schmiedeeiserne Grabkreuze an der Außenseite und im Vorraum der Kirche.
Die bedeutendsten Kunstwerke sind ein Kruzifix (um 1500) und der Hertnid-Altar (um 1480), ein spätgotischer fränkischer Flügelaltar. Er wurde benannt nach seinem Stifter Hertnid vom Stein, Domdekan zu Bamberg und Pleban in Hof; er zeigt unter anderem den Heiligen St. Lorenz, den Namenspatron der Kirche.

Im Jahr 2007 ist die Kirche renoviert worden und strahlt seit dem wieder in ihren traditionellen Farben Weiß und Rot. Innen sind die Wände und Decken in dezenten Gelb-Tönen gehalten.

Kirchenführer

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